Krems an der Donau - Plastik bei der Dominikanerkirche
(1987 bis 1990)


Eva Afuhs (*1954)

Die Plastik - der Kreis - beruht auf einem alten physikalischen Prinzip. Die beiden völlig kongruenten Hälften sind durch eine Achse verbunden, welche unterhalb des wahren Mittelpunktes befestigt ist. Dadurch, dass die Achse geteilt ist und durch eine Kolbenstange gehalten, kann die Plastik nicht nur wippen, sondern umschreibt in ihrer Bewegung ein Kreissegment, welches imaginär zu einer Kugel vervollständigt werden kann. Durch die Tatsache, dass sie quasi nur auf zwei Punkten aufliegt, entsteht das Phänomen, dass 650 kg mit einem Finger bzw. durch ein Kind in Bewegung gesetzt werden können. Das Wesentliche ist nicht das Gewicht, es ist die Möglichkeit, Masse in Bewegung zu setzen.
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 1, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 279, 1991)